Im Fluss der Geschichte
Historische Fotos zeigen, wie sich die Umgebung des Silberhofs verändert hat
Bauten werden erstellt oder abgerissen, Märkte verschieben sich, Bäche und Verkehr fliessen oder werden verbannt. Eine historische Fototour durch die Umgebung des Silberhofs lässt den Hauch der Geschichte schmecken.
Herrenacker: Vom Park zum Parkplatz
Im Silberhof und in seiner Umgebung trifft Moderne auf Geschichte: Historische und neue Bauten werden den aktuellen Bedürfnissen und Wohnstandards angepasst.
Nur wenige Schritte von der Siedlung entfernt befindet sich der Herrenacker, der grösste Platz in der Stadt. Er verfügt über eine wechselvolle Geschichte: Auf historischen Gemälden und Fotos ist er zu sehen mit einem Brunnen, Bänken und Bäumen. Bis 1961 fand dort der Wochenmarkt statt. Später wurde er als Parkplatz genutzt.
Heute soll der Herrenacker wieder zum Treffpunkt werden und gleichzeitig Platz bieten für Events wie das Musikfestival «Stars in town».
Fronwagplatz: Gemüse-, Brot- und Fleischmarkt
In Schaffhausen gab es unterschiedliche Märkte. So wurde der Fronwagplatz früher «Am Markt» genannt. Hier befanden sich die Stände der Gemüsebauern, die Brotlauben der Bäcker die und Schlachtbänke der Metzger.
Seinen späteren Namen erhielt der Fronwagplatz von der grossen Marktwaage, die sich im Fronwagturm befand. Heute ist sie im Museum zu Allerheiligen zu sehen.
Ein höchst respektierter Schwarzer
Der Mohrenbrunnen wurde früher auch Schwertbrunnen genannt. Die schwarze Figur, die ihn ziert, stellt Kaspar dar, einen der Heiligen drei Könige aus dem Morgenland. Er steht symbolisch für die wohlhabenden Bürger der Stadt.
Vorstadt: Vom Rindermarkt zur Verkehrsachse
Beobachtet man, wie die Tauben würdevoll am Mohrenbrunnen vorbeischreiten, ist kaum noch vorstellbar, dass um ihn herum eine zeitlang Autos abgestellt wurden und der Verkehr auch durch die Vorstadt rollte.
Heute kann das «Haus zum goldenen Ochsen» wieder in Ruhe betrachtet werden, ohne dass auf vorbeirollende Autos geachtet werden muss. Der Rindermarkt ist nicht mehr dort, dafür ein Schuhgeschäft.
Bach im Verborgenen
Die Durach bzw. der Gerberbach, wie sie auch genannt wird, floss früher durch die Bachstrasse, bis sie dort im Rahmen der Notstandsarbeiten zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit (1938-1940) in den Untergrund verbannt wurde.
Verkehr fliesst mal und wird wieder verbannt. Türme werden abgerissen und Towers erstellt. Bäche werden eingedolt werden wieder ans Tageslicht geholt. Vielleicht geschieht das auch dereinst mit der Durach? Zum Beispiel Rahmen eines Renaturierungsprogrammes für die Schwammstadt Schaffhausen? Der Fluss der Zeit wird es zeigen.